Dienstag, 17. Juni 2008

Ein Buch ist ein Buch ist ein Buch

Ich habe mir ein Buch gekauft - ein englisches wohlgemerkt, das so zerfleddert ist wie meine Frisur und ebenso langweilig. Die Geschichte an sich ist nicht schlecht durchdacht,aber so langweilig geschrieben, dass ich mich zwingen muss zu lesen. Ich lese, weil ich wissen will, wie die Story ausgeht. Ohne obejktiv-gut-gemeinten Kommentaren von draussen, weil das beeinflusst.... also lese ich das abends im Bett, stopfe mir dabei TicTacs in den Mund, um es ertragen zu können und lese bis zum einnicken.

.... sie lächelt frech und stößt ihre Hüften ein paar Mal vor und zurück
Du setzt dich wohl immer durch?
"Immer. Ich bin schrecklich"

Eigentlich alles totale Anti-Sätze. Wie lächelt man frech? Ist der Ausdruck "frech lächeln" etwas, das eine Frauanziehend oder sexy macht oder eher Lolita-Komplex-mässig? ok. muss ja nicht. Aber was soll frech-lächeln bedeuten? Welche Emotionen soll das wecken? Ist das eher wie Inka Bause in Bauer sucht Frau,oder wie Barbara Salesch wenn sie mal gute Laune hat.
Ich habe mal selbst vor dem Spiegel versucht frech zu lächeln ( vermutlich lächele ich frech ganz selten und wenn, weiss ich nicht wie ich dabei aussehe) aber ich fand, ich sah aus wie Mario Bart in *Männer sind Schweine - Frauen aber auch* deshalb werde ich wohl nicht mehr frech-lächeln... oder "Hüften stosse

Auf den Satz "ich bin schrecklich" will ich erst nicht richtig eingehen, aber: wäre ich ein Mann und eine Frauwürde sowas zu mir sagen, würde mich das totaaaaal abtörnen. Ich würde ihm/ihr das so ins Gesicht sagen, mit Kagummi kauen um zu demonstrieren, wie sehr mich das abtörnt. So ein kleiner Satz und so eine Abtörnwirkung. Ich kann auch keine Männer leiden, die so rumkokettieren mit:* ich weiss, ich bin ein Arsch. ausser Dr.House - mein Lieblingsschauspieler... btw. es gibt wohl keinen menschen, der die Worte "es geht mir so am Arsch vorbei" so glaubwürdig rüberbringt wie er :-)

DAS ist eher meine Wellenlänge - DAS möchte ich auch in einem Buch lesen. Mein Kopf braucht absurdes+abstraktes und zwar in hochkonzentrierten Dosen um in dieser "frech-lächeln" Welt überleben zu können ohne dabei so zu werden, wie sich jede Schwiegermutter ihre Schwiegertochter wünscht. Mein inneres ich - braucht Nahrung. *nahr nahr nahr*.
Ich schlucke oft innerlich (ok - nicht das was ihr jetzt denkt) und verblasse auch sehr oft innerlich. Ich verblöde sowohl innerlich wie auch äusserlich, und wenn ich schon hier verblöde dann hätte ich es gerne in Würde. das heisst, ohne dabei frech zu lächeln. Meine Theorie ist aber, dass alle Menschen mit der Zeit nur noch verblöden. sobald sie die Pubertätszeit erreicht haben. davor lernen sie dazu, danach .....

Aber viellicht lag es je auch an dem falschen Genre des Buches, oder der Übersetzung.Ich sehe mir die Übersetzerin an und ..alles klar... ich glaube nämlich nicht, dass ein männlicher Übersetzer frech-lächeln schreiben würde. Wie heisst das auf englisch? Mir fallen gerade keine Standard-Floskeln ein, die Männer beim übersetzen einfügen würden. vielleicht "sie lächelt keck" oder "sie lächelt verspielt" oder so, wobei ich das nicht mit Bestimmtheit sagen kann, denn wie bereits erwähnt, weiss ich nicht ganz genau, was *frech-lächeln* bedeutet. Dafür komm ich mit Begriffen wie
"Froschaugen", "Hängetitten" und "blöde Tussi" ganz gut zu recht :-)

Fazit - bald nach Deutschland fliegen - vorher 'ne Massenbestellung bei Amazon durchführen - und mit nem Koffer voll GUTER BÜCHER wieder ab nach Dubai...hehe

Mein Genre: Splatter, Psycho, Gore, Horror - but no Fiction - na eben all das was ich NICHT täglich um mich rum habe - und ja. ich weiss das ist krank :-P

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